L Glutamin eine der wichtigsten Aminosäuren mit vielfältigen Funktionen
- L Glutamin eine der wichtigsten Aminosäuren mit vielfältigen Funktionen
- Warum ist l Glutamin so wichtig?
- Welche Körperfunktionen werden von L Glutamin beeinflusst?
- Wieviel orales l Glutamin soll genommen werden?
Warum ist l Glutamin so wichtig?
In dem letzten Jahrzehnt ist die Aminosäure l Glutamin aus dem Noname Land aufgetaucht und hat es auch nicht nur bei Bodybuildern an Wichtigkeit gewonnen, sondern hat es zu diätetischem Starruhm gebracht.
Im letzten Jahrhundert einst als unwichtig erachtet, dass sie auf den Etiketten kommerzieller Proteinsupplemente von damals häufig nicht einmal erwähnt wurde, ziert sie nun die Headline der Beschreibung oder ist sogar auf der Forderseite der Flasche.
L Glutamin ist inzwischen nicht nur bedeutender Mitspieler in der Zusammensetzung der Nahrungsergänzungen mit Eiweiss. Sondern ist sogar selbst zum Bestseller avanciert.
Seine neu gewonnene Popularität verdankt diese Aminosäure der Tatsache, dass die Sport Wissenschaftler nie aufhörten, sich mit ihren Eigenschaften zu befassen. In der Vergangenheit wurde l Glutamin als nicht essentielle Aminosäure öfters klassifiziert, da der Körper sie aus anderen Aminosäuren wie Glutaminsäure und verzweigkettigten Aminosäuren (BCAAs) selbst in der Lage zu bilden ist.
Eingehende Studien ergaben jedoch, dass die körpereigene Synthese unter bestimmten Bedingungen gar nicht ausreicht, erst dann nämlich wenn der Körper auf Grund erlittener physiologischer Belastungen wie Verbrennungen, Traumata oder Infektionen mehr l Glutamin benötigt. Erhöhte Stressbedingungen bedeuten einen erhöhten Glutaminabbau, der einem Katabolismus Vorschub leisten kann.
Als Nahrungswissenschaftler betroffenen Personen, die erhöhten Stressbedingungen ausgeliefert waren, l Glutamin verabreichten, schoben sie weiteren Muskelabbauprozessen damit eine Riegel vor.
Das Glutamin wirkte, in dem es Körperprotein – einschliesslich Muskelgewebe – bewahren und die Aktivität unter Stress vermehr ausgeschütteter kataboler Hormone wie Cortisol eindämmen half. Auch unter normalen Bedingungen ist l Glutamin an zahlreichen Schutzfunktionen beteiligt. Beispielweise unterstützt es die Nieren bei der Ausscheidung überschüssiger Säure, die im Rahmen der Stoffwechselprozesse – auch bei Proteinstoffwechsel – vermehrt gebildet wird. Dadurch beugen die Nieren eine potentiell gefährliche Übersäuerung im Körper vor.
Ferner agiert Glutamin als Träger für andere Abfallstoffe des Proteinstoffwechsels, wie zum Beispiel Ammoniak, damit diese aus dem Körper ausgeschieden und damit buchstäblich unschädlich gemacht werden. L Glutamin ist auch ein wichtiger Stickstoffträger, der Stickstoff von den Muskeln zu anderen Körpergeweben transportiert.
Welche Körperfunktionen werden von L Glutamin beeinflusst?
Hier ist ein kurzer Überblick anderer wichtigen Körperfunktionen, bei denen Glutamin eine Rolle spielt:
1. die Bildung von Purin- und Pyrimodin-Nucleotiden
2. die Bildung von Glucosaminsulfat zum Schutz der Gelenkstrukturen
3. die Synthese von Glutathion, das zu den wichtigsten Antioxidantien des Körpers zählt
4. das Mitwirken bei diversen mit Protein- und Glykogensynthese zusammenhängenden Prozessen im Körper.
Im direkten Zusammenhang mit seiner Beförderung zur bedingt essenziellen Aminosäure steht die Tatsache, dass es sich bei Glutamin um eine bevorzugte Nährstoffquelle der Zellen des Verdauungstraktes und bestimmter Immunzellen handelt. Beide Zelltypen werden durch die genannten und andere Stressfaktoren negativ beeinflusst.
Zahlreiche Wissenschaftler ergänzen die Liste der einen erhöhten Glutaminbedarf erzeugenden Situationen um einen weiteren Stressfaktor: intensives Training.
Studien zufolge senken klinische Traumata – wie durch die schwere Operationen oder ernste Verbrennungen verursachten – das Glutaminaufkommen im Blutplasma um 35 bis 50 Prozent. Mit Ausdauersportlern wie Marathonläufern durchgeführte Studien wiesen ebenfalls auf eine sechs bis neun Stunden nach Trainingsende andauernde Verringerung des Plasmaglutamins um durchschnittlich 25 Prozent hin. Die mangelnde Verfügbarkeit von l Glutamin in dieser kritischen Zeit bedeutet eine bedeutende Schwächung des Immunsystems der Leistungssportler, da die Immunzellen sich wie erwähnt hauptsächlich auf Glutamin als Nährstoffquelle verlassen.
Folglich besteht bei den Sportlern nach intensivem Training eine erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten, vor allem für Infektionen der oberen Atemwege – das geht aus der Mehrzahl der Studien hervor. Im Übrigen beeinträchtigt jede Form des Übertrainings das Glutaminaufkommen oder Immunsystem.
Zwar wird es überwiegend in Muskelgeweben produziert, doch unter extremen Stressbedingungen tritt Glutamin aus diesen raus, so dass die katabolen Effekte von Stresshormonen wie Cortisol durch nichts gebremst werden. Dieser Austritt von l Glutamin bewegt sich unter normalen Umständen in der Grössenordnung von acht bis neun Gramm am Tag. Keine Aminosäure kommt übrigens in höheren Mengen im Blutstrom wie Glutamin vor. Glutaminnahrungsergänzungen helfen die wichtigen Glutaminspeicher in den Muskeln verschonen, so dass weniger Glutamin abgebaut wird.
Es wurde vor ein paar Jahren eine Studie durchgeführt, die die Menge an Plasmaglutamin bei diversen Athleten im Ruhezustand ermittelte. Bei dieser Studie zeigten die Radfahrer als Ausdauersportler die höchsten Mengen, während Power- oder Kraftathlete am schlechtesten abschnitten. Die Wissenschaftler konstatierten eine umgekehrte Relation zwischen Glutamin, Proteinaufnahme und Muskelmasse. Ihre Erkenntnisse deuten auf einen erhöhten Glutaminbedarf bei Kraftathleten hin.
Ein Grund, weshalb intensives Training wie Bodybuilding oder Krafttraining zu einem erhöhten Glutaminbedarf führt, sind die Muskelbeschädigungen, die es verursacht. Wer intensiv mit Gewichten trainiert – speziell mit höheren Gewichten und unter Betonung der negativen oder exzentrischen Phase der Bewegung, schädigt sein Muskelgewebe. Im Rahmen der anschliessend einsetzenden Gewebereparaturprozesse kommt es in den trainierten Muskeln zu lokal begrenzten Entzündungszuständen, die am vermehrten Auftreten bestimmter Immunzellen mit Glutamin als dominanter Nährstoffquelle erkennbar sind.
Die Regelmässigkeit, mit der dieses Szenario unter Bodybuildern zu beobachten ist, erklärt den erhöhten Glutaminbedarf. Ein weiterer, stärker in der Theorie angesiedelter Grund, weshalb hart trainierende Bodybuilder auf eine hinreichende Glutaminzufuhr achten sollten, hängt mit einem Phänomen zusammen, das im Fachjargon als zelluläre Hydrierung bezeichnet wird.
Das Hauptproblem bei Glutamin ist seine Absorption. Wie erwähnt , haben die Zellen in den Verdauungstraktwänden einen enormen Appetit auf Glutamin – aus gutem Grund. Sie müssen sich alle drei Tage komplett erneuern – ein Erneuerungsprozess, für den Glukose und mehr noch Glutamin als bevorzugte Nährstoffe dienen.
Das hat den Effekt, dass 50 bis 75 Prozent einer zugeführten Glutamindosis von den Darmzellen gebunkert werden, so dass die Aminosäure nicht ins Blut und erst recht nicht zu den Muskeln gelangt. Heisst das etwa, dass die meisten oralen Glutaminsupplemente einfach weggeschmissenes Geld sind?
Weit verfehlt.
In einer Studie mit acht gesunden Personen im Fastenzustand hatte sich die Plasmaglutaminmenge binnen einer halben Stunde nach Verzehr von fünf Gramm Glutamin verdoppelt.
Zwei Stunden später war das Plasmaglutamin wieder auf das Anfangsniveau gesunken. Daraus kann man folgende Schlussfolgerung ziehen, dass die Darmzellen einen Teil für sich beanspruchen, trotzdem aber nicht zu geringere Menge übrig bleibt, die diese Barriere überwindet.
Wieviel orales l Glutamin soll genommen werden?
Künstlich ernährten Klinikpatienten gibt man oft 20 Gramm oder mehr Glutamin am Tag.
Da die Darmzellen ständig nach zugeführtem Glutamin auf der Lauer liegen – erst recht unter Stressbedingungen – schlugen manche Experten vor, die Glutaminzufuhr auf mehrere kleine Dosen zu durchschnittlich fünf Gramm über den Tag zu verteilen und insgesamt 15 bis 20 Gramm zuzuführen.
Studien haben aber gezeigt, dass bei einer Glutaminzufuhr von 1,5 Gramm in der Stunde 55 Prozent mehr von den Darmzellen extrahiert werden als bei einer Dosis mit neun Gramm pro Stunde.
Wie gesagt, l Glutamin ist und bleibt einer der wichtigsten und effektivsten Aminosäuren in Fragen Regeneration und Schutz unseres Immunsystems. Glutamin beeinflusst positiv die Proteinsynthese und wirkt unterstüzend bei jeder Diät.
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Originally posted 2016-05-10 03:00:00.
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