Trainingshandschuhe alles über das Nutzen der Sportausrüstung
- Trainingshandschuhe alles über das Nutzen der Sportausrüstung
- Was bringt eine Trainingsausrüstung beim Bodybuilding?
- Worin besteht die sportliche Funktion eines Hebegürtels?
- Welchen Vorteil haben Trainingshandschuhe?
Was bringt eine Trainingsausrüstung beim Bodybuilding?
Für manche Athleten scheint Zusatzausrüstung im Training absolut notwendig zu sein: Ein Gewichthebergürtel wird von ihnen grundsätzlich getragen und bei Kniebeugen oder Bankdrücken sind Trainingshandschuhe obligatorisch.
Wenn es dann ums Beinpressen geht, gehören Kniebandagen wie auch bei Kniebeugen einfach dazu. Andere Athleten verzichten wiederum dagegen komplett auf die Ausrüstung und halten auch nichts davon.
Wer hat jetzt Recht?
Sind im Bodybuildings- oder Krafttraining ein Gürtel oder Trainingshandschuhe sinnvoll oder kann man sich das Geld dafür sparen?
Worin besteht die sportliche Funktion eines Hebegürtels?
Gewichthebergürtel
Sieht man sich in einiges Studios um, kann fast der Eindruck entstehen, dass das Tragen eines speziellen Gürtels ebenso zum Training mit Gewichten gehört wie die Lang- oder Kurzhantel.
Bei manchen Sportlern scheint der Hebergürtel aber mehr ein modisches Accessoire als ein notwendiger Ausrüstungsgegenstand zu sein. Wahrscheinlich vor allem deshalb, weil sich mit Hilfe des Gürtels etwaige Figurmängel kurzzeitig wieder in Form pressen lassen.
Und das Tragen des Gürtels manch einem Anfänger sehr imposant erscheint, da er auch den Eindruck gewinnen will, dass er genauso zu Profis gehört. Besonders lustig wird es, wenn der Gürtel unter der Trainingskleidung getragen oder schon in der Umkleidekabine ins letzte Loch festgeschnallt wird. Aber Spass beiseite.
Ist so ein Gewichthebergürtel für ein normales Fitnesstraining überhaupt sinnvoll?
Wenn man mit nach vorne gebeugtem Oberkörper ein Gewicht von 80 kg hält, wird rein rechnerisch die mechanische Belastbarkeitsgrenze unserer Wirbelsäule überschritten. Etliche Sportler heben jedoch weit höhere Lasten, ohne sich einen Schaden zuzufügen. Ermöglicht wird dies durch die Stabilisation unserer Wirbelsäule mit Hilfe der Bauch- und der Rückenmuskulatur.
Vor allem der Bauchmuskulatur kommt hier eine entscheidende Rolle zu, denn der Bauchraum-Innendruck steigt bei Kraftanstrengung an und übernimmt so eine innere Stützfunktion für unsere Wirbelsäule. Das gilt insbesondere in Verbindung mit der Pressatmung. Ein Hebegürtel trägt theoretisch dazu bei, den Bauchrauminnendruck zu erhöhen und so die Rückenbelastung zu minimieren. Im normalen Fitnesstraining sind die auftretenden Belastungsspitzen jedoch mit Hilfe der Stützmuskulatur sehr gut auszugleichen, so dass das Tragen eines Gürtels keine sichtlichen Vorteile einbringt. Oft dient der Hebegürtel daher nur als psychologische Stütze. Zudem sollte man bedenken, dass im Bodybuilding oder im Krafttraining selten im Maximalkraftbereich, sondern meistens mit höheren Wiederholungszahlen trainiert wird. Deswegen kann sich das Tragen eines eng anliegenden Gürtels eher hinderlich für die normale Atmung auswirken. Besonders sollte die oben erwähnte Pressatmung unterlassen werden, da es hierbei zu einem übermässigen Blutdruckanstieg kommt, der sich gesundheitsgefährdernd auswirken kann.
Als Verletzungsprophylaxe, besonders für den unteren Rückenbereich, sind für den Fitness Sportler eine ausgewogene maskuläre Entwicklung sowie eine korrekte Trainingstechnik weitaus entscheidender als ein Hebegürtel. Das gilt auch für fortgeschrittene Übungen wie Kniebeugen oder Kreuzheben.
Anstatt sich einen Gürtel zu kaufen, ist es sinnvoller sich selbst einen Gürtel quasi aufzubauen und zwar mittels gezielter Kräftigung der gesamten Rumpfmuskulatur.
Als Ergänzung sei noch erwähnt, dass es sowohl im Kraftdreikampf als auch im Gewichtheben etliche Athletejn gibt, die keinen Gewichthebegürtel benutzen und eine hervorragende Leistung erbringen ohne sich häufiger zu verletzen, wie die “Gürtelträger”.
Kniebandagen
Besonders bei fortgeschrittenen Athleten lässt sich oftmals beobachten, dass sie zur Ausführung von Kniebeugen oder Beinpressen Kniebandagen verwenden. Bei Kniebandagen erfüllen dabei zwei Funktionen: Zum einen sollen sie dazu beitragen die Knie vor Verletzungen zu schützen und zum anderen helfen sie dabei mehr Gewicht zu bewältigen. Der Schutzeffekt für die Knie besteht darin, dass Kniebandagen, vorausgesetzt sie werden richtig angelegt, die seitliche Verlagerung der Kniescheiben und die daraus resultierende Schädigung des Gelenks zwischen der Kniescheibe und Oberschenkelknochen verhindern können. Zu diesem Zweck eignen sich vorwiegend die orthopädischen Stütz- und Wärmebandagen.
Helfen Kniebandagen die Leistung steigern?
Die allgemein üblichen Kniebandagen, wie sie auch von Kraftdreikämpfern benutzt werden, haben vor allem den Zweck, die Leistung zu steigern, da sie bei einer festen Wicklung um die Knie wie ein elastischer Widerstand wirken, der bei der Kniestreckung hilft. Ob von diesen Bandagen ein wirklicher Schutzeffekt ausgeht, ist fraglich. Bei fester Wicklung erhöhen sich eher der Anpressdruck der Kniescheibe auf den Oberschenkelknochen, was zu einem verstärken Knorpelabrieb führen kann. Ausserdem ist zu bedenken, dass durch die Bandagen ein höheres Gewicht verwendet werden kann, was natürlich zu einer höheren Belastung des gesamten Bewegungsapparates führt.
Für Bodybuilder und Kraftathleten geht es jedoch nicht nur darum, maximale Gewichte zu bewältigen, sondern um die Entwicklung einer ausgeprägten und massigen Muskulatur.
Die Argumentation, dass durch die höheren Gewichte mittels Kniebandagen auch höhere Reize gesetzt werden und somit auch ein besseres Muskelwachstum stimuliert wird, stimmt nicht.
Kniebandagen bieten eine passive Hilfe, die aber nicht dazu beiträgt die Muskeln stärker zu stimulieren. Wer das nicht glaubt, kann ja zusätzlich zu Kniebandagen noch eine grosse Sprungfeder unter seinem Hintern befestigen, die sicher auch noch mehr Gewicht möglich macht.
Falls beim Beintraining Schmerzen in den Knien auftreten, sollte zuerst die Trainingstechnik überprüft und gegebenfalls mit einem Sportarzt Rücksprache gehalten werden bevor die Schmerzen mit Kniebandagen maskiert werden. Das kann zwar dazu beitragen die Schmerzen während des Trainings zu verringern, bekämpft jedoch nur die Symptome und nicht die eigentliche Ursache des Problems.
Das hat Wikipedia zu Sporthandschuhen zu sagen, hier gehts zum Wikipedia Artikel
Welchen Vorteil haben Trainingshandschuhe?
Trainingshandschuhe
Die Verwendung der Trainingshandschuhe liegt folgende Überlegung zugrunde: Bei Übungen für den Rücken ist es oftmals so, dass die grossen Rückenmuskeln noch Kraft für ein paar Wiederholungen mehr hätten, der Griff jedoch schlapp macht und die Übung daher abgebrochen werden muss. Trainingshandschuhe die als Griffhilfe fungieren entlasten die Unterarmmuskulatur und führen daher zu einer stärkeren Belastung der Rückenmuskulatur, selbst wenn die Griffkraft normalerweise nicht ausreichen würde.
Besonders häufig eingesetzt werden Trainingshandschuhe daher bei Übungen wie Klimmzüge, Kreuzheben oder bei den verschiedenen Formen des Latziehens und Ruderns. Ein oft genannter Nachteil der Griffhilfen besteht darin, dass durch ihre Verwendung die Unterarmmuskulatur nicht ausreichend belastet wird und somit der Vorteil einer stärkeren Belastung des Rückens durch diesen Nachteil aufgehoben wird. Fortgeschrittene Athleten können aber sicher durch die Verwendung der Trainingshandschuhe oder Griffpads profitieren.
Wer eine eklatante Unterarmschwäche hat, sollte jedoch ein oder zwei Übungen für die Unterarmmuskulatur in das Trainingsprogramm mit aufnehmen, um den angesprochenen Nachteil von Griffhilfen zu kompensieren.
Für den Anfänger sind Trainingshandschuhe oder Griffhilfen jedoch meist nicht notwendig, da eine völlige Ausbelastung der Rückenmuskulatur in diesem Stadium des Trainings nicht notwendig ist, um hinreichende Fortschritte zu erzielen. Daher dürfte die normale Griffkraft bei der überwiegenden Anzahl der Trainierenden völlig ausreichen.
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Originally posted 2016-10-31 04:00:00.
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