Mineralstoffe knapp und kurz erklärt
- Mineralstoffe knapp und kurz erklärt
- Was sind Mineralstoffe?
- Warum sind Mineralstoffe wichtig für den Körper?
- Welche Schwachpunkte gibt es in der Versorgung des Sportlers mit Mineralien?
Was sind Mineralstoffe?
Für den menschlichen Organismus sind Mineralstoffe genauso notwendig wie Kohlenhydrate, Proteine, Fette und Vitamine. Der Mensch benötigt mehr als 15 verschiedene Mineralstoffe, um Wachstum, Entwicklung und Funktion sicherzustellen.
Verschiedene Mineralstoffe wirken zusammen und sorgen so für geregelte Abläufe in unserem Organismus. Da der menschliche Körper Mineralstoffe nicht selber herstellen kann, ist er auf eine Zufuhr über die Nahrung angewiesen. Bei den Mineralstoffen unterscheidet man, je nach ihrer Konzentration im Körper, in Mengen- und Spurenelemente.
Zu den Mengenelementen, auch Makro-Mineralien genannt, zählen alle Mineralstoffe, deren Konzentration im Körper 50 mg/kg Körpergewicht überschreitet. Eine weitaus einfache Aufteilung ergibt sich, wenn man den tägflichen Bedarf zu Grunde legt.
Übersteigt der tägliche Bedarf an einem Mineralstoff 100 mg, so ist er ein Mengenelement. Der tägliche Bedarf an einigen Spurenelementen liegt lediglich im Mikrogrammbereich. Trotzdem sind diese Spurenelemente für den menschlichen Körper nicht weniger wichtig als die Makro Mineralien. Für die Wissenschaft stellen Spurenelemente einen noch nicht komplett erforschten Bereich dar, da etliche Wirkungsweise dieser Substanzen bis heute noch nicht komplett geklärt sind.
Im menschlichen Körper kommen die Mineralstoffe in Ionenform, teils in anorganischen, teils in organischen Bauteilen vor. Nach ihren Funktionen im Körper können sie in folgende Gruppen eingeteilt werden.
1. Mineralstoffe, die Bestandteil von Körperstrukturen sind:
Im Gegensatz zu weichen Körpergeweben bestehen Knochen und Zähne hauptsächlich aus Mineralstoffen. Die wichtigsten hierbei sind: Calcium, Phosphor und Magnesium. Aber auch als Bestandteil von Körpergeweben und Zellen haben sie eine wichtige Funktion, denn für den Aufbau von Wirkstoffen, Enzymen und Hormonen sind sie unentbehrlich.
2. Mineralstoffe der Körperflüssigkeiten:
Ihre Hauptfunktion liegt in der Regulierung des Wasser- und Elektrolythaushaltes sowie der Druckverhältnisse in den Körperzellen. Ebenso werden sie zur Schaffung des richtigen Umfeldes benötigt, das für viele lebenswichtige Reaktionen, beispielsweise das Leiten der Reizsignale zu den Zellen der Muskeln, gebraucht wird. Die wichtigsten Vertreter dieser Gruppe sind Kalium, Calcium, Phosphor, Magnesium, Natrium. Die einzelnen Mineralstoffe müssen in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen, um die optimale Funktion des Körpers zu gewährleisten. Ein Mineralmangel kann, genauso wie die übermässige Zufuhr eines einzelnen Minerals, das gesamte System aus dem Gleichgewicht bringen.
Warum sind Mineralstoffe wichtig für den Körper?
Natrium:
Dieser Mineralstoff wird vom menschlichen Körper schnell resorbiert und ist dort hauptsächlich an der Regulierung des Wasser- und Säure- Basen-Haushalts beteiligt. Ebenso ist Natrium für die Erhaltung der Gewebespannung, sowie für die Resorption und den Transport von Kohlenhydraten und Proteinen notwendig. Der tägliche Bedarf an Natrium liegt bei ca.2-5g. Da Natrium in Form vom Salz (Natriumchlorid) bei sehr vielen Lebensmitteln, wie zum Beispiel Wurst, Käse und geräucherten Nahrungsmitteln als Konservierungsstoff verwendet wird, nehmen wir alle die dreifache Menge an Salz auf! Beängstigend, da man weiss, dass eine übermässige Natriumzufuhr gesundheitlich nicht unbedenklich ist. Dies gilt besonders für Menschen mit Bluthochdruck. Um ein zuviel an Natrium zu vermeiden, sollte man auf das Nachsalzen von Speisen weitgehend verzichten.
Kalium:
Kalium ist ein essentieller Mineralstoff, der zuständig für die Herz-, Muskel- und Nerventätigkeit. Weiterhin ist er beteiligt an der regulierung des osmotischen Drucks und spielt für einige Enzyme eine wichtige Rolle. Die Tätigkeit unseres Herzens beruht mitunter auf der hervorragenden Zusammenarbeit zwischen Natrium und Kalium. Der tägliche Bedarf liegt bei ca 3-4 Gramm. Besonders für sportliche Leistungen muss eine ausreichende Kaliumversorgung gegeben sein, da ein Kaliummangel Muskelerschlaffung, Blutdrucksenkung, Appetitlosigkeit und Apathie zur Folge haben kann. An dieser Stelle sei besonders von Diuretika und Abführmitteln gewarnt, die ohne ärztliche Aufsicht eingenommen werden. Denn die Einnahme dieser Mittel hat eine vermehrte Ausscheidung von Kalium zur Folge. Genauso wenig muss von einer übermässigen Kaliumzufuhr abgeraten werden, da diese mit Herzarhytmien, Kreislaufkollaps und sogar Herzstillstand in Verbindung gebracht wird.
Calcium:
Für den Aufbau von Knochen und Zähnen ist Calcium unentbehrlich. Der menschliche Körper enthält ca, 1,2-1,5 kg Calcium, was es zu dem am stärksten vertretenen Mineralstoff macht. Etwa 99% dieser Menge befinden sich in Knochen und Zähnen. Das verbleibende 1% ist von grosser Bedeutung für die Nerven und Muskelerregbarkeit. Etliche Enzyme, wie zum Beispiel die für die Blutgerinnung verantwortlichen, werden von Calcium aktiviert. Sowohl die Calciumaufnahme, als auch die Höhe von Einbaus von diesem Mineralstoff in den Knochen wird mit Hilfe der Hormone der Nebenschilddrüse gesteuert. Die täglich benötigte Calciummenge liegt bei ca.800mg. Bei einer zu geringen Calciumzufuhr verwendet der Körper das in den Knochen gespeicherte Calcium, was langfristig zu Knochenschwund und Knochendeformationen führen kann. Eine typische Alterskrankheit, die mit Calciummangel einhergeht, ist natürlich die Osteoporose. Zu beachten ist, dass für eine gründliche Calciumaufnahme unser Körper das fettlösliche Vitamin D braucht. Ein gutes Beispiel dafür, wie eng Vitamine und Mineralstoffe in unserem Körper zusammenarbeiten.
Magnesium:
Über 300 verschiedene Enzyme unseres Körpers können erst dann arbeiten, wenn sie vom Magnesium aktiviert werden. Zudem spielt es für die Muskel- und Nervenreizbarkeit eine wichtige Rolle. Im Körper wirkt Magnesium als Gegenspieler des Calciums und zeigt krampflösende und muskelentspannende Wirkung. Der Tagesbedarf liegt bei ca.350 mg. Ungefähr 60% des gesamten Magnesiumsbestandes ist in den Knochen gespeichert, circa 40% im Weichteilgewebe. Da nur etwa 1% des Gesamtkörpermagnesiums im Serum ist und es der Organismus hier möglich konstant lange hält, ist ein Magnesiummangel oft sehr schwer nachzuweisen. Daher bedient man sich den klinischen Hinweiszeichen auf Magnesiummangelzustände. Diese sind zum Beispiel Störungen in der Muskulatur wie Muskelzucken, Tremor, Krämpfe. Weiterhin sind Störungen des Herz-Kreislaufsystems, oder auch Störungen im zentralen Nervensystem zu nennen.
Phosphor:
Der grösste Teil des im menschlichen Körper vorkommenden Phosphors ist in den Knochen und Zähnen eingelagert. Der Rest teilt sich auf die übrigen Gewebe und das Blut auf. Die Energiestoffwechsel stellt das Hauptaufgabengebiet von Phosphor dar. Weiterhin ist es beteiligt an dem Aufbau von Nucleinsäuren und des Stützapparates. Der tägliche Bedarf liegt bei ca.800 mg. Phosphormangelerscheinungen sind beim Menschen weitgehend unbekannt. Jedoch kann ein Vitamin D Mangel oder eine Überfunktion der Nebenschilddrüse einen Phosphormangel nach sich ziehen.
In Verbindung mit Vitamin D Mangel kann der Phosphormangel so zum Krankheitsbild der Rachitis führen.
Welche Schwachpunkte gibt es in der Versorgung des Sportlers mit Mineralien?
Der Körper verliert Mineralien auf drei verschiedenen Wegen: über den stuhl, den Urin und den Schweiss. Der letzte Punkt ist für Sportler von Interesse, da Mineralstoffe während der körperlichen Betätigung vermehrt über den Schweiss verloren gehen.
Das Ausmass des Verlustes der Mineralstoffe durch den Schweiss ist von verschiedenen Faktoren abhängig. So steigt bekanntermassen bei warmen Umgebungstemperaturen die Schweissbildungsrate an, ebenso wie mit zunehmender Trainingsintensität. Noch zuwenig bekannt ist, dass auch Eisen durch Schweiss verloren geht.
Zufuhrempfehlungen
Im Gegensatz zu Vitaminen haben die Mineralstoffe die Eigenschaft, dass ihnen Hitze, Költe, Licht und Sauerstoff so gut wie nichts ausmachen.
Da Mineralstoffe jedoch wasserlöslich sind, gehen sie während der Zubereitung beim Kochen in das Wasser über. Darum sollten Obst und Gemüse nur so lange wie nötig gewaschen werden, um Mineralstoffverluste durch Ausschwemmen zu vermeiden.
Ebenso sind schonende Kochverfahren, wie zum Beispiel Garen zu bevorzugen. Bei der Verwendung der Mineralstoffpräparate ist zu beachten, dass sie bilanziert (ausgewogen dosiert) sind. Verschiedene Mineralstoffe können sich bei übermäsiger Zufuhr in ihrer Resorption gegenseitig behindern.
Eine viel zu hohe Einnahme von Calcium kann beispielweise die Magnesiumaufnahme behindern.
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Originally posted 2016-04-27 00:01:00.
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